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Praktika

     Juni 2008: Praktikum "Biolgische Vielfalt hautnah: Fledermäuse" bei   der      Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege   (ANL)      www.anl.bayern.de

 

     März - Juli 2005: Praktikum im Vogel- und Naturschutzzentrum      Sindelfingen (VIZ)

      www.viz-sifi.de    Tätigkeitsbericht

Studium an der Universität Ulm 1997 - 2003

     Prüfungsfächer: Ökologie, Neurobiologie, Pflanzenphysiologie,      Betriebswirtschaft

      Kurse und Seminare Hauptstudium

     Diplomarbeit in der Abteilung Experimentelle Ökologie der Tiere über die      "Bestimmung des Tagesenergieverbrauches von freifliegenden      Blumenfledermäusen der Art Glossophaga soricina (Phyllostomidae:      Glossophaginae) unter verschiedenen Umgebungstemperaturen"

      Zusammenfassung

      Homoiotherme Tiere benötigen zur Aufrechterhaltung ihrer Körpertemperatur eine bestimmte Menge an Energie, die sich mit der herrschenden Umgebungstemperatur ändert. Dies spiegelt sich im so genannten Tagesenergieverbrauch (=Daily energy expenditure, DEE) wieder. Der Energiehaushalt spielt eine wichtige Rolle bei der Einnischung und dem Vorkommen einer Tierart in bestimmten Habitaten in freier Natur. In meiner Diplomarbeit sollte der DEE der Blumenfledermaus Glossophaga soricina (Phyllostomidae: Glossophaginae) bei unterschiedlichen Umgebungstemperaturen, sowie der Bereich des minimalen und konstanten Energieverbrauches (thermoneutrale Zone) bestimmt werden. Zusätzlich sollten thermoregulatorischen Strategien, z.B. Torpor, beobachtet werden. Im Gegensatz zu publizierten Arbeiten über den Energiehaushalt von Fledermäusen, konnten sich die Versuchstiere völlig frei in einer Klimakammer bewegen, dadurch wurde die Tagesrhythmik und Aktivität der Tiere miteinbezogen und den Versuchstieren weitere Möglichkeiten zu Verhaltensänderung als Antwort auf die Temperaturbedingungen gegeben.

      Jedes Versuchstier wurde, jeweils 24 Stunden lang, Temperaturen zwischen 10°C und 37°C ausgesetzt, wobei sein Körpergewicht durchgehend gemessen wurde. Durch die Fütterung mit energetisch genau definiertem Zuckerwasser konnte die Energiemenge berechnet werden, die das Tier pro Tag zu sich genommen hatte. In Kombination mit der Gewichtsveränderung ließ sich daraus der DEE (kJ/d) für die einzelnen Versuchstemperaturen berechnen. Mit Hilfe einer Lichtschranke am Futterspender wurden Daten über die Anzahl der Anflüge pro Nacht und die jeweilige Dauer des Schwirrfluges aufgenommen.

                  Mit sinkender Umgebungstemperatur stieg der Tagesenergieverbrauch der Versuchstiere. Bei 36°C lag der DEE im Mittel bei 31,70 kJ/d, bei 10°C bei 78,25 kJ/d; er war also mehr als doppelt so hoch. Im Rahmen dieser Arbeit konnte die thermoneutrale Zone der Art nicht bestimmt werden, da sich bis 36°C sowohl kein minimaler und konstanter Bereich des Energieverbrauches, als auch kein Anstieg des DEE, wie er für Temperaturen oberhalb der thermoneutralen Zone charakteristisch wäre, ergab. Die thermoregulatorische Strategie des Torpors konnte nicht festgestellt werden. Durch Lichtschrankenüberwachung ließ sich eine Tendenz der Tiere zeigen, bei tieferen Temperaturen häufiger den Futterspender anzufliegen und damit den erhöhten Energieverbrauch auszugleichen. Die Ergebnisse meiner Arbeit zeigen, dass die Art G. soricina sehr gut mit einem breiten Temperaturspektrum umgehen kann, ohne auf besondere physiologische Strategien zurückgreifen zu müssen, solange genügend Nahrung und Bewegungsraum zur Verfügung stehen.

 

Abitur am Vöhlin-Gymnasium Memmingen 1997

     Prüfungsfächer: Deutsch, Englisch, Biologie, Religion (ev.)

     Facharbeit im Fach Englisch: Märchen- und Sagenmotive in Tolkiens

     Fantasy-Roman "The Hobbit"